Rheinpavillon – Rheinfelden

Wettbewerb 2019 – 1. Preis

Der Neubau Rheinpavillon Rheinfelden wird als einfacher kubischer Baukörper so am neuentstehenden Brückenplatz eingefügt, dass dieser gut nutzbare Freibereiche auszont und der Baukörper sich zum anderen harmonisch und gleichzeitig selbstbewusst in das städtebauliche Ensemble einfügt. Die Schaffung eines starken und gleichzeitig vertrauten Ortes am Auftakt zu Rheinfelden ist dabei einer der Hauptentwurfsgedanken. Der Brückenplatz, in Verlängerung der historischen Alten Rheinbrücke, soll ein einladender Ort sein, der Verbindungen knüpft und Menschen zusammenführt. Auf die Ensemblewirkung der drei am Brückenplatz stehenden Gebäude wird mit dem Neubau respektvoll reagiert. Blickbeziehungen zur historischen Rheinbrücke, über den Rhein zur gewachsenen Rheinkulisse von Rheinfelden (CH), aber auch über den Brückenplatz zum Haus Salmegg, bzw. zum historischen Gebäude der Wohnbau Rheinfelden werden ermöglicht und schaffen einen Ort der Einheit.

Der Neubau schiebt sich mit seiner Westseite bewusst etwas in den Brückenplatz hinein, um dem dort verorteten Zoll eine klare Adresse zu geben. Der Rheinpavillon ist dadurch aus allen Richtungen gut wahrnehmbar. Zur angrenzenden Wohnbebauung und „Steilhang“ Rossschwemme im Osten wird ein eingeschossiger, vom Hauptgebäude abgesetzter Holzleichtbau gesetzt, der die Abgrenzung nach Osten hin gewährleistet und gleichzeitig den Biergartenbereich räumlich fasst. Dieser längliche Riegel lädt zum gedeckten Sitzen im Freien ein und endet im Süd-Westen an der Hangkante in einem „Panoramaturm“, welcher den Besuchern einen einmaligen Blick über den Rhein auf die malerische Kulisse von Rheinfelden (CH) ermöglicht. Dieser „Panoramaturm“, in Kombination mit dem Biergarten und Restaurant, schafft in seiner zurückhaltenden, angemessenen Inszenierung einen Mehrwert für den auch aus touristischer Sicht wichtigsten Stadteingang von Rheinfelden und lädt Spaziergänger, Radwanderer und Kurgäste auf ihrem Rundkurs an den Ufern des Rheins zum Verweilen ein. Die Gastronomie, wie der Biergarten ist auch von der Weinbergstraße (Panoramaweg) zugänglich, wodurch das Gebäude keine Rückseiten erzeugt.

Insgesamt wird ein zentraler und naturnaher Begegnungsort mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen, der Generationen zusammenführt; zurückhaltend, vertraut und ohne Spektakel oder modischen Schnickschnack.

Das Gebäude zeigt sich Innen wie Außen in seiner Materialität stark reduziert. Die sichtbare, gestaltprägende, pigmentierte Holztragkonstruktion und das ruhige holzgedeckte Satteldach bestimmen das freundliche und einladende Erscheinungsbild des neuen Rheinpavillons.

Im Inneren prägen weißlich pigmentierte Holzböden, Wandflächen, Decken und großzügige Verglasungen das helle und freundliche Erscheinungsbild. Wenige gezielt gesetzte Farbakzente sorgen für eine Belebung.

Der Neubau ist in klar gegliederter sichtbarer Holzbauweise angedacht. Bodenplatte und Fundamente in Stahlbeton. Dach mit sichtbarer hinterlüfteter Holzleistenbekleidung. Außenliegende bewegliche Verschattungselemente aus Holz (alternativ Metall) bieten Sonnenschutz und strukturieren den Baukörper.

 

 

  • Ort

    Rheinfelden

  • Fläche

    600 m²

  • Auftraggeber

    Stadt Rheinfelden

  • Status

    In Bearbeitung

  • Wettbewerb

    1. Preis - 2019